Das heimliche Zentrum von Sassnitz

Schon lange bevor Sassnitz eine Hafenstadt wurde, war die Prorer Wiek unter Seeleuten als Zufluchtsort für Schiffe die in Sturm geraten waren, bekannt. Bereits seit dem 30. Juli 1683 bestand eine Fährverbindung zwischen Ystad und Stralsund, denn nach dem 30-jährigem Krieg war Vorpommern an Schweden gefallen und die neuen Landesherren wollten eine sichere Verbindung in ihre Provinz jenseits der Ostsee.
Oft erreichten, bei stürmischem Wetter oder schwerer See, die schwedischen Postjachten ihren Bestimmungshafen nicht rechtzeitig und mussten unplanmäßig in einer Bucht auf Rügen anlanden.

Am Ende des 19.Jahrhunderts, Vorpommern gehörte inzwischen zu Preußen, beschloss das kaiserliche-preußische Seefahrtsamt auf Rügen einen großen Fischerei und Fährhafen bauen zu lassen.
Die Wahl fiel auf die damals kleine Gemeinde Sassnitz / Crampas. Von da an stand dem Aufstieg zur größten Hafenstadt Rügens nichts mehr im Wege.


Der Stadhafen von Sassnitz ist heute eine Mischung aus Fischerei- und Tourismushafen und hat sich zu einem kulturellen Zentrum der Stadt Sassnitz entwickelt. Viele Restaurants und kleine Geschäfte laden ein zum Verweilen. In der Töpferei im Hafen kann man beim Töpfern zusehen und die maritimen, handgemachten Erinnerungstücke erwerben. Für Segel- und Motorjachten stehen im Sassnitzer Hafen 120 Liegeplätze zur Verfügung. Hier ist der idealer Ausgangspunkt für Törns nach Bornholm, Schweden und in die östliche Ostsee.